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Entwine: Fatal Design (Review)

Artist:

Entwine

Entwine: Fatal Design
Album:

Fatal Design

Medium: CD
Stil:

Modern Rock

Label: Century Media/SPV
Spieldauer: 42:06
Erschienen: 2006
Website: [Link]

ENTWINE mögen in erster Linie Duftstäbchen-Schnüfflern angepriesen werden – ihre Musik als Gothic zu bezeichnen ist eigentlich bis auf eine ähnlich dunkle Optik und Metaphorik nicht richtig. Der einfache, meist treibende Rock der Kategorie „Langweile mich nicht und gib mir den Refrain“ mit glattgewienerter Oberfläche hat allerdings das ursprüngliche Verständnis vom Gruft-Sound weitläufig ersetzt.

Die Finnen bieten nun ihre Version dieser Redefinition feil, die sich nur unwesentlich vom Material der Konkurrenz unterscheidet. Ihre Gitarren braten neumetallischer, die Synths dienen nur der Ausschmückung, und Mika Tauriainen verkneift sich allzu affektiertes Gehabe und Schmachten. Statt Billy Idol wie im Falle HIM, beziehungsweise dem Kanon aus The Cure und dem Rest der britischen Blase, kann man ENWINE eher dem aktuellen Pathosrock aus Übersee zuordnen. Fängt man am Ende an, erinnert „Break Me“ mit Piano ein wenig an Evanescence mit männlichen Vocals, und „Insomniac“ wäre ohne die verzärtelte Stimme auch kein Stinker auf einem Godsmack-Album. Die Single „Surrender“ beinhaltet einen drückenden Breakdown inmitten des Uptempo-Achtelnotenschiebens, dessen sich auch das punkige „Twisted bedient. Hier lugen zusätzlich noch Reminiszenzen an die Death-Wurzeln der Band im Gesang hervor. „Oblivion“ verzichtet trotz Balladentum nicht auf den breiten Chorus, und das anfangs ungewöhnlich kantig vorgetragene „My Serenity“ geht ebenso in seinem Verlauf zur stilistischen Tagesordnung über. Am Schluss öffnet man mit dem bombastischsten Stück die angepeilte lichtlose Genre-Schublade am weitesten.

Die Energie stimmt, der Sound ist fett, und sporadische Soli machen die Chose nicht zu platt. Mögliche Hits gibt es reichlich, und was ich heir schreibe ist standardisiert oberflächliches Gerede, aber zutreffend. Mehr Tiefe wollen ENTWINE nicht hergeben.

FAZIT: Ich habe schon schlechteren Schlüpferstürmer-Rock gehört, doch wenn Relativierung alles ist, was ein Rezensent zu bieten hat, sollte er schweigen. Lacrimas Profundere-Fans oder Freunde Rock’n’Roll-freier 69 Eyes wissen Bescheid.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3921x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 8 von 15 Punkten [?]
8 Punkte
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Tracklist:
  • Fatal Design
  • Chameleon Halo
  • Out of You
  • Surrender
  • Oblivion
  • Twisted
  • Insomniac
  • My Serenity
  • Break Me
  • Curtained Life

Besetzung:

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